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Flashback

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Mittwoch, 17.September 1997, Tatort Münchner Olympiastadion

An diesem Abend sollte das erste Champions-League-Match der Saison angepfiffen werden, doch das Spiel wurde fast schon zur Nebensache. Die Paarung lautete Bayern München gegen die Besiktas Istanbul, was logischerweise auch viele in Deutschland lebende Türken ins Olympiastadion lockte. Diese wurden von den Bayern-Anhängern auch sehr "freundlich" begrüsst indem hunderte von Aldi-Tüten in der Südkurve in die Höhe gereckt wurden (siehe oberes Bild), zusammen mit dem 15-Meter- Spruchband "Aldi grüsst Kunden" auf der Haupttribüne. Diese Aktion sorgte noch tagelang für Schlagzeilen, von türkischer Seite wurden die Bayern und ihre Fans als Nazis beschimpft.  
Die Fans von Borussia Dortmund zeigten den Bayernfans einige Wochen später was sie von solchen Aktionen halten und begrüssten die Bayern im Westfalenstadion ihrerseits mit Lidl-Tüten (siehe unteres Bild). Auch in Köln wurde eine Aktion unter dem Motto "Auch wir kaufen bei Aldi" durchgezogen.
Anmerkung zum Schluss: Dieses Flashback soll keine Wertung enthalten, sondern lediglich die Vorkomnisse von damals nochmal nachzeichnen. Eine Meinung dazu kann sich jeder selber bilden...
 


Dienstag, 23.August 1994, Tatort Freiburger Dreisamstadion

Ein Dienstag Abend ganz nach Geschmack aller Bayern-Hasser. An jenem 23. 8. 1994 sollte sich der FC Hollywood, übrigens amtierender Titelträger, bei der Mannschaft, die im Vorjahr nur auf Grund des besseren  JPP (= Jean Pierre Papin) und Dschingis Kahn besonders in Erscheinung, ersterer, weil er auf Grund eines überzogen brutalen Einstieges an der Mittellinie etwas gelb-rote Farbe ins lahme Spiel der Bayern brachte, und Dschingis, da er insgesamt 5mal werbewirksam hinter sich greifen durfte. Überhaupt brachte Olli damals noch niemanden auf den Gedanken, später mal mit dem besten Torwart der Welt verwechselt zu werden. Das Spiel selbst ist schnell abgehandelt, überlegene Freiburger schafften es (leider) nicht, die Bayern zweistellig abzuschiessen, obwohl Chancen genug da gewesen wären. Bezeichnend ist es, dass 3 von 5 Toren von Verteidigern (Hatten halt nichts zu tun gegen JPP und Co.) erzielt wurden. Insgesamt hatten die Bayern dem technisch und konditionell haushoch überlegenen SCF nur Fouls entgegen zu setzen, was sich in 6 gelben und einer gelb-roten Karte für die Bayern aüßerte. Dusel hatte der FCB aber damals schon, was sich an den vielen (ca. 5) Pfosten- und Lattentreffern der Freiburger zeigte. Am Ende der Saison wurde Bayern dann Sechster, was "leider" nicht mal zum UEFA-Cup reichte. Durch den Pokalsieg des Bundesliga-Vierten Borussia Mönchengladbach zogen die Bayern dann aber unberechtigterweise doch in den "Cup der Verlierer" (Original-Zitat Franz Beckenbauer 1994) ein. (Danke an Benedict für dieses Flashback)
 

Mittwoch, 27.Mai 1987, Tatort Wien

Der deutsche Rekordmeister hatte im Europacup-Endspiel in Wien durch ein Tor von Ludwig Kögl in der 25. Minute 1:0 geführt, ehe der Algerier Rabah Madjer die Hoffnungen auf einen erneuten Landesmeister-Triumph der Bayern zunichte machte.
Erst erzielte der damals 29-Jährige per Hackentrick den Ausgleich (78.), dann bereitete er den Siegtreffer der Portugiesen durch Filho Juary zwei Minuten später mit einer Linksflanke vor.
Der Bayern-Mannschaft von Trainer Udo Lattek war es ähnlich ergangen wie dem Team von Ottmar Hitzfeld zwölf Jahre später in Barcelona: Der Pokal-Traum wurde in wenigen Minuten zum Alptraum. Lattek bezeichnete die Endspiel-Niederlage später als „die größte sportliche Enttäuschung in meiner Trainer-Laufbahn“. Nach der Saison ging er als Technischer Direktor zum 1. FC Köln.
Knapp ein Jahr nach der Enttäuschung von Wien ärgerte Madjer die Bayern erneut. Für drei Millionen Mark verpflichteten die Münchner den algerischen Nationalspieler, der im Herbst 1987 einen Dreijahres-Vertrag bei Bayern unterschrieb. Madjer sollte vom 1. Juli 1988 an für die Münchner stürmen. Doch wieder kam alles anders: Der Algerier sagte im Mai 1988 ab.
 

Samstag, 10.Mai 1997, Tatort Münchner Olympiastadion

In der 80. Spielminute wird Jürgen Klinsmann, Kapitän der deutschen Nationalmannschaft und Topstar des FC Bayern, von Trainer Giovanni Trapattoni von Platz geholt. Für ihn kommt der Amateur Carsten Lakies ins Spiel. Es ist bereits die zwölfte vorzeitige Auswechslung für Klinsmann in dieser Saison, was ihn zum Ausrasten bringt. Als er vom Platz ging, diese Geste: Er überkreuzte seine Hände mehrmals energisch. Die Sense - Schluss, ich will hier mit nichts mehr was zu tun haben!
Die nachfolgenden Szenen beschreibt die BILD-Zeitung so: "Das Pressspan-Holz splitterte, der Krach war bis auf die Tribüne zu hören. Wie ein Berserker hatte Jürgen Klinsmann (32) mit dem rechten Fuß gegen die Werbetonne eines Batterie-Herstellers getreten. Dann stapfte er wutentbrannt, dabei wilde Schimpfworte ausstoßend, in die Kabine."


So titelte die BILD-Zeitung

Die bekannteste Werbetonne Deutschlands bekam nach der Saison übrigens Carsten Lakies, der Spieler, der für Jürgen Klinsmann die Tore schiessen sollte, in der Fernsehsendung "ranissimo" geschenkt.

 

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