Jeremies im Spiel gegen den PSV Eindhoven.
Jens Jeremies. Ein Spieler,
der nur rennen und treten kann (vor allem letzteres) ist beim FC Bayern plötzlich der
Star. Als er noch bei 1860 spielte, und dies keineswegs schlechter als jetzt, galt er zwar
als Talent, erhielt aber kaum eine Chance im Nationalteam. Kaum wechselte er zu Bayern
wurde er zum Stammspieler im Nationalteam, was ohne Zweifel nur auf seine
Vereinszughörigkeit zurückzuführen ist. Denn mit dieser Leistung, die eigentlich in
jedem Spiel zu einem Platzverweis führen müßte, hat man nichts im Adler-Dress zu
suchen.
Im Champions-League Spiel beim
PSV Eindhoven zeigte Jens Jeremies nochmal eindrucksvoll seinen Charakter. In der 90.
Minute entlud sich sein Frust über die Niederlage und sein schlechtes Spiel auf den
Knochen des Gegners (siehe Foto oben). Als der Ball längst weg war trat Jeremies mit
voller Wucht auf das Knie des am Boden liegenden Eindhovener Spielers, der sich daraufhin
vor Schmerzen krümmte.
Glücklicherweise war der
Schiedsrichter in dieser Situation aufmerksam und zückte die rote Karte. Jeremies wurde
für 5 Spiele gesperrt, meiner Meinung nach hätte er in dieser Saison jedoch kein
einziges Champions-League Spiel mehr machen dürfen.
Nach dieser roten Karte kam es übrigens zu Handgreiflichkeiten zwischen dem Eindhovener
Trainer Gerets und einigen Ersatzspielern von Bayern. Danach wurde Gerets von den Bayern
als Buhmann dargestellt, jedoch war er der einzige der an dem Handgemenge beteiligten, der
sich wirklich beklagen durfte, denn sein Spieler wurde zusammengetreten...
Und dann waren da noch die
Monate April/Mai 2000. Jens Jeremies bezeichnete die Leistungen der deutschen Nationalelf,
zu der er auch selbst gehört, als "jämmerlich". Daraufhin wurde er von
Teamchef Erich Ribbeck für das nächste Länderspiel gegen die Schweiz suspendiert.
Und dann zeigte Jeremies, was er mit dem Begriff "jämmerlich" meinte. Erst
schoss er im Münchner Derby, für das sich die Bayern nach der Hinrundenniederlage (erste
Derbyniederlage seit 22 Jahren) so viel vorgenommen hatte, das spielentscheidende Eigentor
zum 2:1 für die Löwen. Daraufhin wurden Sprüche wie "Einmal Löwe - Immer
Löwe" laut ;-) Dann, 3 Wochen später, machte er im Champions League Halbfinale bei
Real Madrid erneut ein Eigentor, ebenfalls spielentscheidend, und zwar zum 2:0 für
Madrid.
Diese Leistungen, die die BILD-Zeitung am nächsten Tag "Jens Jämmerlich"
titeln liessen, machten Jeremies zum Held des Monats bei antibayern.de :
Der Held des Monats:
Jens Jeremies (Der Mann, der die Leistungen anderer als "jämmerlich"
bezeichnet)
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Bayern
gegen 1860, Tor zum 2:1 für 60 |
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Real
gegen Bayern, Tor zum 2:0 für Real |
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